Mit dem wachsenden Trend zu Elektroautos wird das Laden dieser Fahrzeuge zunehmend wichtiger. Hierbei stellt sich oft die Frage, wie die Batterien am effizientesten und schnellsten aufgeladen werden können.
AC-Laden (Wechselstrom)
- AC steht für „Alternating Current“, zu Deutsch „Wechselstrom“. Dies ist der Stromtyp, der in Haushaltssteckdosen vorhanden ist. Wechselstrom ändert regelmäßig seine Polarität, was bedeutet, dass er 50 Mal pro Sekunde seine Richtung wechselt. Da Akkus jedoch Gleichstrom (DC) speichern, muss der Wechselstrom beim Laden im Fahrzeug erst in Gleichstrom umgewandelt werden.
- Stromquelle: Haushaltssteckdosen und die meisten öffentlichen Ladestationen liefern Wechselstrom.
- Ladeprozess: Der im Fahrzeug integrierte Gleichrichter wandelt den AC-Strom in DC um, damit er in die Batterie gespeist werden kann. Dieser Umwandlungsprozess führt zu einer längeren Ladezeit.
- Anwendung: AC-Laden eignet sich gut für das Laden zu Hause oder an Orten, an denen das Fahrzeug länger geparkt ist (zum Beispiel über Nacht). Diese Art des Ladens ist zudem kosteneffizienter, da AC-Ladestationen günstiger in der Anschaffung und Installation sind.
DC-Laden (Gleichstrom)
- DC steht für „Direct Current“ oder Gleichstrom. Im Gegensatz zu Wechselstrom fließt Gleichstrom nur in eine Richtung, ohne seine Polarität zu ändern. Batterien, wie die in Elektroautos, speichern immer Gleichstrom. Daher wird DC-Laden oft als direkter und schnellerer Ladevorgang angesehen.
- Stromquelle: Schnellladestationen, die entlang von Autobahnen und in öffentlichen Bereichen zu finden sind, liefern Gleichstrom.
- Ladeprozess: Bei DC-Ladestationen wird der Wechselstrom bereits in der Station selbst in Gleichstrom umgewandelt, bevor er an das Fahrzeug weitergeleitet wird. Dadurch kann die Batterie ohne Umwandlungsverluste direkt geladen werden, was den Ladevorgang erheblich beschleunigt.
- Anwendung: DC-Laden eignet sich besonders für längere Fahrten, wenn schnelles Nachladen während kurzer Pausen erforderlich ist. Da DC-Ladestationen deutlich höhere Ladeleistungen bieten (ab 22 kW), kann die Batterie eines Elektrofahrzeugs innerhalb kürzester Zeit aufgeladen werden.
AC-Laden | Vorteile / Nachteile
Vorteile:
- Verfügbarkeit: AC-Ladestationen sind weit verbreitet und auch zu Hause einfach installierbar.
- Kosten: In der Anschaffung und im Betrieb sind AC-Ladegeräte kostengünstiger.
- Flexibilität: AC-Laden kann an herkömmlichen Haushaltssteckdosen oder öffentlichen Ladestationen erfolgen.
Nachteile:
- Geringere Leistung: AC-Ladestationen haben meist eine Ladeleistung von bis zu 22 kW.
- Längere Ladezeiten: Die Umwandlung von Wechselstrom zu Gleichstrom im Fahrzeug verlängert den Ladevorgang.
DC-Laden | Vorteile / Nachteile
Vorteile:
- Schnellere Ladegeschwindigkeiten: DC-Ladestationen ermöglichen eine direkte und schnelle Ladung der Fahrzeugbatterie.
- Effizienz bei Langstreckenfahrten: Ideal für schnelles Laden während kurzer Pausen auf langen Strecken.
Nachteile:
- Höhere Kosten: DC-Ladestationen sind teurer in der Anschaffung und Nutzung.
- Weniger verbreitet: Die Anzahl der DC-Ladestationen ist begrenzt, insbesondere im Vergleich zu AC-Ladestationen.
- Batteriebelastung: Häufiges Schnellladen kann langfristig die Lebensdauer der Batterie beeinträchtigen.
Fazit
Die Wahl zwischen AC- und DC-Laden hängt von den individuellen Anforderungen und dem Fahrverhalten ab. AC-Laden eignet sich für regelmäßiges und kostengünstiges Laden zu Hause oder an öffentlichen Normalladestationen und ist ideal für geplante Pausen ab 20 Minuten. DC-Laden hingegen ist perfekt für das schnelle Nachladen auf längeren Fahrten, wenn kurze Ladepausen erforderlich sind.
Die Kombination beider Ladearten ist die beste Lösung, um Flexibilität und Kosteneffizienz zu vereinen: AC-Laden für den Alltag und DC-Laden für längere Strecken. Durch die Wahl der passenden Lademöglichkeit kann das Potenzial der Ladeinfrastruktur optimal genutzt werden und gleichzeitig die Langlebigkeit der Fahrzeugbatterie unterstützt werden. Über die TRONITY Fahrer App (aber auch über die TRONITY Fleet Lösung) sind alle Ladevorgänge als Ladetagebuch im Zugriff und kann zur Auswertung und Optimierung des eigenen Ladeverhaltens genutzt werden.