Fuhrpark

Car Policy im Flottenmanagement

Einführung

Eine Car Policy, auch als Firmenwagenrichtlinie oder Dienstwagenregelung bekannt, setzt die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Firmenfahrzeugen fest. Sie definiert, welche Mitarbeiter berechtigt sind, ein Fahrzeug zu nutzen, welche Fahrzeugtypen zur Verfügung stehen und unter welchen Bedingungen die Nutzung erfolgt. Eine gut strukturierte Car Policy verringert Risiken und Verwaltungsaufwand im Fuhrpark und bietet klare Anweisungen für Fahrer und Fuhrparkmanager. Auch wenn viele Unternehmen auf eine solche Richtlinie verzichten, ist es ratsam, eine Car Policy einzuführen, um zukünftige Kosten im Fuhrpark zu reduzieren. Eine klare Regelung verringert den Entscheidungsaufwand im Einzelfall und begrenzt den Spielraum für Missbrauch durch die Fahrer.

Kerninhalte einer Car Policy

Eine Car Policy legt alle wichtigen Details fest, die für das Unternehmen und den Fuhrpark relevant sind. Sie regelt unter anderem die Nutzungsdauer der Fahrzeuge, die Übernahme von Kosten durch Fahrer und Arbeitgeber und das Verhalten im Falle eines Unfalls. Zudem sollten Regelungen zur regelmäßigen Führerscheinkontrolle und zur privaten Nutzung der Fahrzeuge enthalten sein. Eine fehlende oder unklare Car Policy kann zu erheblichen Problemen im Fuhrparkmanagement führen. Eindeutige Vorschriften sind notwendig, um sicherzustellen, dass Fuhrparkmanager und Fahrer wissen, wie sie in verschiedenen Situationen zu handeln haben.

Wichtige Inhalte der Car Policy

  • Nutzungsdauer des Fahrzeugs Die genaue Dauer der Fahrzeugnutzung muss festgelegt sein, um Missverständnisse zu vermeiden. Dies schließt auch die Regelungen zur Fahrzeugübergabe oder den Wechsel auf ein neues Fahrzeug ein.
  • Berechtigte Nutzer Es muss klar definiert werden, welche Mitarbeiter berechtigt sind, die Fahrzeuge zu nutzen. Bei einem Verbot der Nutzung durch Familienmitglieder ist sicherzustellen, dass die Fahrer diese Regelung einhalten.
  • Verhalten bei Unfällen Das Verhalten im Falle eines Unfalls muss detailliert beschrieben sein, einschließlich der Protokollierung und Benachrichtigung des Fuhrparkverantwortlichen.
  • Kostenübernahme Die Aufteilung der Kosten zwischen Unternehmen und Fahrer sollte genau festgelegt werden. Dies betrifft Kosten für Kraftstoff, Wartung, Versicherung und andere Ausgaben.
  • Nutzungsrahmen Es muss festgelegt werden, ob und in welchem Umfang Privatfahrten erlaubt sind. Einige Unternehmen verbieten die private Nutzung vollständig.
  • Sonderbedingungen des Unternehmens Spezifische Unternehmensvorgaben, wie die Versteuerung des Firmenwagens oder Parkvorschriften auf dem Firmengelände, sollten ebenfalls in der Car Policy enthalten sein.
  • Nutzerkreis Die Car Policy sollte klar festlegen, welche Berufsgruppen oder Mitarbeiter Anspruch auf einen Dienstwagen haben. Dies erleichtert die Entscheidungsfindung und regelt die Erwartungen der Mitarbeiter.

Aktuelle Trends und Anpassungen

  • E-Mobilität: Berücksichtigung der Bedeutung von Elektrofahrzeugen.
  • Telematiksysteme: Integration moderner Telematiklösungen zur Steigerung der Effizienz und Sicherheit.
  • Home Office und Mobilität: Anpassung der Richtlinien an veränderte Arbeitsbedingungen.

Unterschied zwischen Car Policy und Dienstwagenüberlassungsvertrag

Während eine Car Policy als allgemeine Regelung für die gesamte Flotte gilt, ist ein Dienstwagenüberlassungsvertrag ein individueller Vertrag mit dem jeweiligen Fahrer eines Fahrzeugs. Die Car Policy bietet allgemeine Richtlinien, während der Überlassungsvertrag spezifische Details wie jährliche Laufleistungen, Wartungsintervalle und Fahrzeugausstattung regelt. Beide Dokumente ergänzen sich und sorgen gemeinsam für eine umfassende Regelung der Fahrzeugnutzung.

Muster der Car Policy

Eine Vorlage für eine entsprechende Car Policy finden Sie hier.

Fazit

Eine Car Policy verleiht dem Fuhrpark Struktur und schafft klare Handlungsrahmen, die Streitigkeiten und unerwünschte Nutzung verhindern. Sie definiert klare Erwartungen und Verantwortlichkeiten, was zu einer besseren Übersicht und Reduzierung von Missbrauch führt. Durch die klare Regelung wird die Zeit für Konfiguration und Entscheidungsfindung erheblich reduziert.

Über TRONITY

TRONITY wurde 2020 von den ehemaligen SAP Mitarbeitern Torsten Born, Sebastian Netuschil und Nils Machner in Mannheim gegründet. Das Start-up verschafft mit seiner Anwendung ohne zusätzliche Hardware Fahrer:innen von E-Autos Zugriff auf verschiedene Fahrzeugdaten und unterstützt beim Kostenmanagement sowie der digitalen Fahrtenbuchführung. Hierfür kooperiert das Unternehmen mit zahlreichen Automobilherstellern wie Ford, Mercedes, Opel, Peugeot, Porsche und VW und ist dabei komplett unabhängig. Die TRONITY App ist bereits in über 45 Ländern im Einsatz. Mit 25 Millionen gespeicherten Fahrten und 1.19 GWh verwalteter Batteriekapazität stellt die TRONITY Community schon heute die weltweit größte virtuell verwaltete Flotte an Elektrofahrzeugen dar.
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