Der Markt für gebrauchte Elektroautos hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Steigende Neuzulassungen und der Wegfall staatlicher Förderungen haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen den Kauf eines gebrauchten E-Autos in Betracht ziehen. Doch worauf sollte man dabei achten?
Preisentwicklung und Marktverfügbarkeit
In den vergangenen Jahren sind die Zulassungszahlen von E-Autos gestiegen, auch aufgrund der staatlichen Förderungen. Nach dem Wegfall des Umweltbonus (seit 18.12.2023 gestoppt) schrecken wieder viele Menschen, die mit einem Elektroauto liebäugeln, angesichts der Neuwagenpreise vor einem Kauf zurück. Wer sich auf dem Markt für gebrauchte E-Autos umsieht, kann beim Kauf mitunter viel Geld sparen. Gerade in den letzten Monaten sind die Preise für Second-Hand-Stromer noch einmal enorm gesunken.
Reichweite und Batteriezustand
Die Reichweite eines gebrauchten E-Autos hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Modell, Fahrweise und Batteriezustand. Moderne Elektroautos bieten oft Reichweiten zwischen 200 und 500 Kilometern, was für die meisten Alltagsbedürfnisse ausreichend ist.. Es ist wichtig, den tatsächlichen Zustand der Batterie zu überprüfen, da sie das teuerste Bauteil im E-Auto ist und über die Zeit an Kapazität verlieren kann.
Wartung und Garantie
Ein Vorteil von Elektroautos ist der geringere Wartungsaufwand im Vergleich zu Verbrennern, da weniger bewegliche Teile vorhanden sind. Dennoch ist es wichtig, auf ein regelmäßig geführtes Scheckheft zu achten und sicherzustellen, dass alle Wartungen durchgeführt wurden. Viele Hersteller bieten zudem Garantien auf die Batterie, oft bis zu acht Jahre oder einer Laufleistung von 100.000 bis 150.000km. Nach acht Jahren sinkt der Restwert von E-Autos noch einmal deutlich, da dann meist die Herstellergarantie des Akkus abgelaufen ist. Der Restwert eines gebrauchten E-Autos wird aber durch mehrere Faktoren beeinflusst, zum Beispiel dadurch, dass neue Modelle immer leistungsfähiger werden und oft günstiger produziert werden als ihre Vorgänger.
Lademöglichkeiten und Infrastruktur
Beim Kauf eines gebrauchten E-Autos sollte man die vorhandenen Lademöglichkeiten berücksichtigen. Besonders, wenn weitere Strecken zurückgelegt werden sollen, ist eine Schnellladefunktion wünschenswert. Ist das Laden nur AC-Laden möglich, dauert der Ladevorgang mehrere Stunden. Die Ladeinfrastruktur hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, dennoch sollte man prüfen, ob Schnellladeoptionen verfügbar sind und ob das Fahrzeug diese unterstützt.
Steuerliche Vorteile
In Deutschland sind Elektroautos, die zwischen dem 18.05.2011 und dem 31.12.2025 erstmals zugelassen wurden bzw. werden, bis zum 31.12.2030 von der Kfz-Steuer befreit. Diese Steuerbefreiung gilt auch für Gebrauchtwagen, jedoch nur für den verbleibenden Zeitraum. Kaufen Sie beispielsweise im Jahr 2024 ein fünf Jahre altes E-Auto, können Sie weitere fünf Jahre die Steuerbefreiung in Anspruch nehmen.
Fazit
Der Kauf eines gebrauchten Elektroautos kann eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zum Neuwagen sein. Wichtig ist, den Zustand der Batterie zu überprüfen, die Wartungshistorie einzusehen und die eigenen Anforderungen an Reichweite und Lademöglichkeiten zu berücksichtigen. Mit der richtigen Vorbereitung steht dem Einstieg in die Elektromobilität nichts im Wege.